Mollath/Piraten/Politik

Der Besuch bei Gustl Mollath


Der Schlüssel dreht sich im Schloss. Vor uns öffnet sich ein kleiner Raum mit zwei Türen. Durch eine kommen die Besucher, durch die andere die Insassen. 3 Tische stehen auf etwa 15 Quadratmetern. Um sie herum stehen jeweils 4 Stühle. Der Raum ist, mit Ausnahme eines Tisches, voll besetzt. Es ist laut. Wir nehmen an dem freien Tisch platz. Zu dritt treffen wir uns heute mit Gustl Mollath, der seit nun beinahe 7 Jahren in der Bezirksklinik in Bayreuth untergebracht ist. Gegen seinen Willen. Ein Rechtsanwalt, Patrick und ich. Beginnen wir von Anfang an.

„Fort Knox ist ein Witz dagegen“

Schon während der Anfahrt haben sich Patrick und ich darüber unterhalten, was wir uns vorstellen, was uns wohl erwarten könnte. Ein cholerischer Mensch. Eine apathische Persönlichkeit. Natürlich dachten wir auch darüber nach, dass dort ein Mensch, trotz seiner Unschuld, festgehalten wird. Mindestens für mich war der Gedanke dennoch befremdlich. Als wir die Bezirksklinik erreicht hatten, wirkte zu Beginn eigentlich alles recht freundlich. Das Gelände liegt zwischen Bäumen, ein Basketballplatz steht zur Verfügung. Das eigentliche Hauptgebäude, in dem wir uns nach dem Weg zu der gesuchten Station erkundigen, ist neu, relativ modern, mutet aber dennoch schon etwas befremdlich an. Man schickt uns einige Meter weiter, hinter das Hauptgebäude. Dort können dann die grün lackierten Fenster nicht über die Überwachungskameras und die teilweise vergitterten Fenster hinwegtäuschen – hier sind wir richtig. Station FP4. Die forensische Psychiatrie. Hier ist, unter anderem, auch Gustl Mollath untergebracht.

Wir kommen an einem vergitterten Bereich an, hinter dem die Eingangskontrollen beginnen. Ein Mitarbeiter verlangt unsere Ausweise, wir bekommen Besucherkarten und müssen durch einen Metalldetektor gehen. Handys und andere Gegenstände, die die Sicherheit gefährden könnten, müssen wir im Sicherheitsbereich hinterlassen. Nachvollziehbar, sind die Insassen der Abteilung doch nicht selten Gewalt- oder Sexualstraftäter. Eine Mitarbeiterin führt uns durch ein fensterloses Kellergemäuer aus Beton. Wir fühlen uns beengt, unwohl. Dem Satz des Rechtsanwaltes: „Da ist Fort Knox ein Witz dagegen“ können Patrick und ich nur mit einem Nicken zustimmen, auch wenn hier niemand untergebracht ist, wirkt es beängstigend. Wir haben den Juristen gebeten uns zu begleiten, weil wir beide nahezu Rechtslaien sind und es in solchen Situationen nicht schaden kann, jemanden dabei zu haben, der sich mit dem Strafvollzug, hier besser gesagt Maßregelvollzug, auskennt.

Für die Allgemeinheit gefährlich…oder?

So sitzen wir nun also in dem bereits beschriebenen Raum. Eigentlich wollten wir mit Herrn Mollath alleine sprechen. Auch um seine Sicht der Dinge genau erzählt zu bekommen. Möglich wäre das allerdings nur für den uns begleitenden Anwalt. Wir lehnen also ab und bleiben alle zusammen in dem Raum. Nach etwa 10 Minuten öffnet sich die Tür und einer der Mitarbeiter bringt ihn zu uns. Ich hatte eigentlich damit gerechnet, einen hageren, ausgezehrten Mann zu treffen, dessen Willen gebrochen ist und der sich mittlerweile damit abgefunden hat, auf unbestimmte Zeit auf diese Weise leben zu müssen. Mitnichten. Knapp 1,80 groß, gepflegt und sehr höflich empfängt uns Herr Mollath. Er bedankt sich, dass wir gekommen sind, setzt sich und wir übergeben ihm die Mitbringsel, die Patrick besorgt hat. Zwei Tageszeitungen aus Nürnberg, eine Rolle Kekse, Grüße und Fragen an ihn, sowie eine Packung Erdnüsse. Weder trägt er Handschellen noch ist einer der Bediensteten mit im Raum. Skurril, eigentlich, gilt er bei der Justiz, insbesondere der Ministerin Merk, doch als gefährlich. So betonte sie, dass er dort ist, „weil er für die Allgemeinheit gefährlich war und gefährlich ist“. Ich stelle mir die Frage, ob die Mitarbeiter der Bezirksklinik diese Meinung teilen und komme zu der Überzeugung, dass sie es wohl nicht tun. Wieso sollte der Mann sonst unbeaufsichtigt und ungesichert mit uns zusammensitzen dürfen?

Telefon und Fernseher ja, Internet nein.

Wir reden eine Weile über seine Unterbringung. Er darf telefonieren, was sich allerdings kompliziert gestaltet. Er ist mit über 20 weiteren Personen auf der Station SP4 eingeschlossen, die sich alle ein Telefon teilen müssen. Private Gespräche sind nahezu unmöglich. Auch einen Fernseher konnte er sich erkämpfen. Zeitung lesen darf er auch, allerdings gibt es nur die Lokalpresse. Der Zugriff zum Internet, der eigentlich informationsreichsten Plattform, die ihm auch Recherchen ermöglichen würde, ist ihm allerdings verboten. Er berichtet sachlich und ruhig von seinem Alltag, erzählt uns, wie er versucht sich „über Wasser zu halten“. Wir können ihm Fragen stellen, erfahren, dass er noch nicht ein mal weiß, was mit seiner Habe passiert ist. Seinem Haus.  Er ist sachlich und diskret, aber man merkt, dass die Situation ihn – nachvollziehbarerweise – schwer belastet. Dass sich Horst Seehofer im Laufe des Tages zu Wort gemeldet hat und die Justiz implizit um eine Neubewertung der Sachlage bittet, weiß er bereits. Gut eineinhalb Stunden sprechen wir mit dem mittlerweile 56 jährigen, der intelligent und reflektiert wirkt.  Das Treffen verging sehr schnell. Wir hätten vermutlich Stunden miteinander reden können. Unsere Intention bei diesem ersten Gespräch allerdings war, Gustl Mollath kennenzulernen. Wer über einen Menschen in dieser Situation spricht oder gar zu urteilen vermag, muss ihn zumindest kennengelernt haben. Davon sind wir überzeugt. Frau Merk war nie da. Alle Fragen (auf die ich bewusst nicht eingehe, um eventuelle juristische Schwierigkeiten, auch für Herrn Mollath zu vermeiden) die wir ihm stellen konnten, dienten dazu, seine Sicht der Dinge zu schildern oder von seinen Lebensumständen zu erfahren. Ich denke, ich kann für uns drei sprechen, wenn ich sage, dass seine Ausführungen authentisch, klar und alles andere als „wahnsinnig“ waren. Er nimmt keine Medikamente, wird nicht sediert. Als der Pfleger kommt und uns  wissen lässt, dass die Besuchszeit nun beendet ist, bedankt sich Herr  Mollath erneut, sagt, dass er sich freut, wenn sich Menschen dafür  engagieren, dass sein Fall in die Öffentlichkeit gerät.

Traut sich die Justiz Fehler einzugestehen?

Wir verlassen das Gelände wieder, treffen uns noch in einem Cafe und haben kurz Zeit, das Treffen zu besprechen. Keiner von uns ist Mediziner, einer von uns ist Jurist, der bereits mehrere Fälle in Bezirkskliniken übernommen hat, sich aber sicher ist, dass er einen solchen Fall noch nicht hatte. Auch er ist, wie auch Patrick und ich, davon überzeugt, dass wir mit einem Mann gesprochen haben, der dort nicht hin gehört. Mitnichten ist Gustl Mollath verrückt. Das sagt einem auch ein Bauchgefühl, menschliche Intuition, abseits all der Gutachten und forensischen Urteile. Viel mehr ist er ein Mensch, der sich der Wichtigkeit der Justiz bewusst ist, was aus dem Gespräch klar hervor ging. Aber nicht nur das. Gustl Mollath ist sich auch dessen bewusst, dass sie keine unfehlbare Institution ist. Und er ist sich sicher, dass er zu Unrecht in der Zwangsunterbringung feststeckt. Wir uns auch. Wir wollen tun, was in unserer Macht steht. Zumindest versuchen, dass Herr Mollath auf das Internet zugreifen kann, recherchieren kann.

Verschwörung & Versagen?

Was bleibt ist der  Vorwurf, den er gegen die Hypovereinsbank erhoben hat. Um  Schwarzgeld-Vorwürfe geht es dabei und darum, dass die Aussagen für das  Landgericht Nürnberg damals „paranoide Gedankenkonstruktionen“ waren.  Nach jüngsten Erkenntnissen waren das aber keine Hirngespinste, sondern  zutreffende Fakten. Das räumt sogar die Hypovereinsbank ein. Die Generalstaatsanwaltschaft Nürnberg gab heute  ebenfalls bekannt, dass mit einem weiteren Gutachten geprüft werden  soll, ob die zwangsweise Unterbringung gerechtfertigt ist. Der Tag heute war von vielen Zufällen begleitet. Dass sich Seehofer einschaltet, jetzt, wo der öffentliche Druck für seine Justizministerin Merk schier nicht mehr gegenzusteuern ist. Dass die Generalstaatsanwaltschaft Nürnberg eine erneute Überprüfung ankündigt. Aber er warf gleichzeitig auch viele neue Fragen auf. Wer sind die Personen, die ein Interesse daran haben könnten, dass Herr Mollath nicht aus der Zwangsunterbringung kommt? Warum gibt es erst jetzt ein Interesse der Generalstaatsanwaltschaft an einer erneuten Prüfung, obwohl die Sachlage, zumindest für den Laien, schon länger erhebliche Zweifel daran lässt, ob eine solche Unterbringung gerechtfertigt ist? Und könnte jemand Interesse daran haben, dass ein Untersuchungsausschuss nicht stattfindet? Zu dieser Überzeugung könnte man nämlich eventuell kommen, wenn man sich das nun beherzte Einschreiten des bayerischen Ministerpräsidenten vor Augen führt, dessen Justizministerin sich noch immer nicht richtig zu erklären weiß und sich in Lügen verstrickt.

Klingt alles nach Verschwörungstheorie? In Teilen, ja. In diesem Fall allerdings bin ich zum ersten Mal soweit, auch gewissen absurden Theorien nicht sofort abzuwinken. Dazu ist bereits alles viel zu skurril und verschworen. Ich werde ihn wieder besuchen.

Pressemeldungen & Hintergründe zum Fall Mollath

 

44 Kommentare zu “Der Besuch bei Gustl Mollath

  1. Pingback: Ein “Paranoider” gewinnt gegen das korrupte System in Bayern! « etwasanderekritik

  2. Zuerst einmal herzlichen Dank für den Bericht. Herrn Mollath habe ich mir genau so vorgestellt, wie hier geschildert, denn genau das ist auch der Eindruck, den er in seinen Videos vermittelt: intelligent, reflektiert, einfach klar im Kopf.

    Dass man ein Anhänger von Verschwörungstheorien sein muss, um seinen Fall zu glauben, denke ich nicht. Genau das ist eben das Beängstigende, dass hierzu keine groß angelegte Verschwörung nötig ist: Es genügt, wenn EINE einflussreiche Person einen heißen Draht zur Justiz pflegt und den Stein ins Rollen bringt. Die ansonsten nötige Gemengelage ist lediglich ein Geflecht verschiedener persönlicher Interessen, die in so einem Fall naturgemäß alle in dieselbe Richtung wirken. Wenn, wie Herr Dr. Weinberger in seinem (für Mollath sehr positiven) Gutachten erwähnt, manche Gutachter von den Aufträgen des Nürnberger Gerichts existenziell abhängen, werden sie sich hüten, ein anderes Ergebnis zu präsentieren als das gewünschte, und schon nimmt das Unheil seinen Lauf.

    Danach wird natürlich alles unternommen, die Sache nicht nachträglich auffliegen zu lassen, da jeder nur noch um sein Renommee fürchtet: Kein Angehöriger der Justiz wird zugeben, wenn er fett und schmutzig kassiert haben sollte. Kein Gutachter wird darüber sprechen, dass er vielleicht einfach das Honorar und die zu erwartenden Folgeaufträge brauchte. Und eine Justizministerin wird nicht eingestehen, dass ihr die Fäden längst entglitten sind. Letzten Endes ist das alles wenig verschwörerisch, sondern das Endergebnis vieler entsetzlich egoistischer Einzelinteressen.

    http://www.pageballs.com/user/7796/mypages

      • Dazu kann ich mir einen kleinen Kommentar nicht verkneifen:

        Merk hat noch bis vor kurzem steif und fest behauptet, Mollath sei eine Gefahr für die gesamte Öffentlichkeit.
        Dann schaltet sich Seehofer ein. Jetzt reagiert Merk sogar mit einer kompletten Neuaufnahme des Verfahrens, während die Staatsanwaltschaft Bayreuth Anzeige wegen Freiheitsberaubung gegen Unbekannt erhebt.
        Das hat Vor- und Nachteile.
        Der Vorteil: Es ist gut möglich, dass Mollath dadurch ermöglicht wird, einem Gutachter (unter seinen Bedingungen) klar zu machen, dass er nicht berechtigt eingesperrt ist.
        Der Nachteil: Es ist gut möglich, dass ein angedachter Untersuchungsausschuss nicht stattfindet.

        Die Forderung, neben der Prüfung des Fall Mollath, muss ingesamt aber lauten, dass der Untersuchungsausschuss unabhängig, objektiv und vollständig durchgeführt wird. Die ergebnisse sind zu veröffentlichen.
        Dieser Fall darf auf keinen Fall untergehen! Sollten sich die Verdachtsmomente bestätigen, sollte Mollath da von einzelnen Personen unter bewusster Manipulation hinein gebracht worden sein, müssen sie die Verantwortung dafür tragen! Vollumfänglich! Und zwar jeder einzelne davon.

        LG
        Pinny

  3. Danke für Deinen Bericht. Man merkt, daß Du mit Justiz und Knast noch nie so richtig viel zu tun hattest. Sonst wären beengte Betongemäuer nichts besonderes, und auch die Tatsache, daß ein bewußtseinsklarer Mensch in der Forensik sitzt, würde nicht erstaunen. Es gibt viele Menschen wie Mollatj in der Forensik- der Anwalt scheint auch kein wirklicher Forensikspezialist zu sein, wenn er solche Gespräche dort nie geführt hat. In der Forensik sitzen meist Menschen, die die normalen Menschen hinsichtlich ihres Tatmotivs absonderlich finden. ( Und in gewissem Sinne trifft das ja auch auf Mollath zu, denn es ist unnormal, bei lukrativen Schwarzgelddeals nicht mitmachen zu wollen). Das meines Erachtens Problematische am Fall Mollath wird vermutlich durch seine zumindest mögliche Entlassung weiter beschwiegen werden. Und das ist die ideologie des therapeutischen Vollzugs an sich: es gebe da angeblich Kriterien wie Gefühlsfähigkeit, Mitleid, Reue, Opferperspektive, mit denen man gefährliche von ungefährlichen Tätern unterscheiden könne. Meines Erachten unterscheiden , wie hier http://www.amazon.de/gp/product/B0065IRP90?ie=UTF8&force-full-site=1&ref_=aw_bottom_links ausgeführt, diese Kriterien aber nur schlechte von guten Lügnern. Und wenn letztere dann freikommen, erklären sich so die “ unerklärlichen“ Rückfälle( Schmökel und Co). Den therapeutischen Vollzug( inzwischen sogar im Knast bei Sexualstraftätern und in Sicherungsverwahrung zum Standard erhoben) sehe ich also als Selbstbetrug der Gesellschaft. Man fühlt sich wohl, weil man ja als “ Gutmensch“ hilft, ist aber dann unangenehm überrascht, wenn es schiefgeht. Deshalb ist meine natürlich sehr unpopuläre Anregung, auf Therapie gänzlich zu verzichten und bei insbedondere sexuell motivierten Hangtätern eine unumkehrbare Sicherungsverwahrung zu verhängen. Ein Mollath- nehmen wir mal an, er hat die virgeworfenen Straftaten wirklich begangen, gehört aber nicht zu diesen Extremtätern, seine Delikte sind eher Kleinkram. Und der 63er hätte meines Erachtens nie verhängt werden dürfen, weil er ja Jahre nach den Delikten noch frei war und dann nichts mehr gemacht hat. Sogar aus Sicht des geltenden Rechts wird ziemlich deutlich, daß hier Psychiatrie mißbraucht wurde zum Schutz “ höherer Interessen“.

      • Ein derartiges Engagement gegen illegale Geschäfte der Ehefrau ( ein Normalo würde sich eher trennen, als die Ehefrau zu verfolgen, zu fotografieren und anzuzeigen) ist wohl eher ungewöhnlich. Ich muß auch sagen, daß mir trotz meines Engagements, wie auch schon in der Diskussion auf http://rebellmarkt.blogger.de/stories/2159143/#2159495 ausgeführt, Mollath nicht besonders sympathisch ist. Ich bin einmal bei Fanatikern aufgewachsen, die Ideologisches über menschliches stellen, dann habe ich auch in der Forensik Leute vom Schlag Mollath kennengelernt, die die ganze Familie umgebracht hatten, weil sie ihnen nicht genug gehorcht hatte. Nach allem, was ich über ihn weiß, entspricht Mollath diesem Fanatikertypus. Ich bin kein Fan der psychiatrischen Diagnostik, da die halt politisch benutzbar ist, wie nicht zuletzt dieser Fall zeigt. Aus klassisch-psychiatrischer Sicht ist die Diagnose Paranoia/ oder sogar paranoide Schizophrenie nach allem,,was ich in den Akten gelesen habe, durchaus richtig( nochmal: nicht aus meiner, sondern aus pdychiatrischer Sicht). Nur hätte man ihn, da die Delikte recht harmlos waren und zum Veruteilungszeitpunkt auch schon länger zurücklagen, wegen der Verhältnismäßigkeit( 62STGB) nicht psychiatrisieren dürfen. Die eigentlichen Fragen, und das ist mein Hinweis, sollten aber der Psychiatrie gelten. Inwieweit will man einen Medizinbereich als wissenschaftlich anerkennen, dessen Diagnosesystem rein auf einer Verhaltensbeschreibung ohne körperliche Symptomatik beruht. Wäre es nicht sinnvoller, die Psychiatrie abzuschaffen wegen größerer gesellschaftlicher Ehrlichkeit? Das wären meine Fragen, zumal die Psychiatrieillusion tödliche Folgen hat, wenn der typische Forensikpatient sie mit Lügen aushebelt.

      • Geht’s WIRKLICH noch ?? Ich habe gedacht, das war ein Tippfehler: Nochmal gelesen. Nein, der Mann hat gemeint, was er gesagt hat. Gustl Mollath is crazy (gefaehrlich – gemeingefaehrlich), weil ein NORMALO haette da gleich mitgemacht…
        DER Mann nennt sich ‚Forensikpfleger‘ ? Upps ! Spaetestens JETZT weis ich, was da im BKH abgeht. Ich wusste es eigentlich schon, MEINE Station war die FS 1 in genau diesem Bezirks(Psycho-KZ)Krankenhaus………
        http://www.helmutkarsten.homepagestart.de (Navileiste wurde gehacked – immer am Seitenende auf „weiter“ klicken. Die Textlinks funktionieren – meist – Interessant ist der LINK UNI-Erlangen)

      • Keep it simple ! Wenn Mollath seine Moral und Aesthetik UEBER die Werte seiner Ehe oder seines Geldbeutels stellt, dann ist das SEINE Sache !
        Fest steht, dass dies jedenfalls nicht ‚gefaehrlich‘ im Sinne des Auftrags der StA-schuft ist, Gefahren von der Oeffentlichkeit abzuwenden. EHER IM GEGENTEIL !
        In diesem Falle, alles was wir haben, ist die Tatsache, dass hier die StA-schuft, den Ueberbringer einer schlechten Nachricht, fuer die schlechte Nachricht (Hinweis auf Schwarzgeldgeschaeft etc.) gehenkt hat, anstelle der Anzeige nachzugehen.

        Jede Bezugnahme auf G. Mollaths psychische Gesundheit waere – diametral dem Gewicht der Anschuldigungen – hinten anzustellen. Psychatrische Begutachtung basiert auf der Basis von ERFAHRUNGSwissenschaften, waehrend die Anschuldigung(en) auf handfestes Beweismaterial gestellt ist/sind. Basta !

  4. Als Kind hat man ein Urvertrauen in Mutter und Vater. Als Erwachsener und Verfassungspatriot in die juristische Gerechtigkeit von Deutschland. Die CSU besonders hatte ich als besonders staatstreu angesehen. In meiner Bewertung berücksichtige ich auch verwirrte „bedingungsloses BGE ler ohne Gegenleistung“, L.nks Extrem.sten, Staatsfe.nde und andere Spinner. Zu diesem Vorgang aber und der verantwortlichen Landes Justiz Ministerin fällt auch mir nix mehr ein …..

    • Wie sagte Adorno ? „Ich fuerchte nicht den Faschisten im Rock des Faschisten, sondern den Faschisten im Rocke des Demokraten…….“ oder so aehnlich

      ‚Die‘ sind freilich noch da – gefaehrliche – als jemals zuvor !

    • Hans, Justizskandale UND Gutachtenskandale, in und um Nuerberg. Z. B. Uni-Erlangen. Hier wurde ein Gutachen ueber die Verletzungen eines xxx-vorbestraften Gewalttaeter, von der Zivilkammer Bamberg, bestellt. Dabei hat/haben die Gutachter Prof. Dr. Sperling und Dr.Claudia Scheuermann die Vorgeschichten ‚vertauscht‘.
      Das heisst, die haben aus den beiden Personae EIN Gutachten gezaubert – das im Ende nur folgendes ergibt: Fuer meine Notwehr, gegenueber eines 26-fach-vorbestraften Frustschlaegers, muss ich nicht nur fuer seine Verletzung bezahlen, sondern auch fuer die ‚Ergebnisse‘ der 3 Uebergriffe, gegenueber MEINEM Koerpers. Das dies ein korruptes Gutachten war, zeigt sich schon alleine daran, dass der Frustschlaeger mit seinem Lebendgewicht von 95 Kilo bein Gutachten anwesend war und MEINE Gutachten mannigfaltig Fotomaterial hatten (ich bin 60 Kilo bei 1.85 Meter)
      www,helmutkarsten.homepagestart.de (die Navileiste, links, wurde gehacked
      am Seitenende auf ‚weiter‘ klicken. Dann auf der 2. Seite runterscrollen, bis die Textlinks erscheinen. ‚UNI-Erlangen‘ anklicken !!!)
      Haha, ich habe die korrupten Saecke erwischt erwischt !!!! Inclusive der Ruecknahme-Schreiben – alles ist da ! Waere interessant rauszufinden, WER Gustl Mollaths Gutachten gemacht hat ???????.

  5. Ich hoffe das Herr Mollath nochmals begutachtet wird und frei kommt. Wenn nötig unter Auflagen.
    Justiz-Ministerin Beate Merk hat nachweislich die Öffentlichkeit belogen und sollte zurücktreten. Aber Sie ist leider selbst so verblendet, das Sie von einer Medienhetze spricht. Soetwas ist weder christlich noch sozial.

    • Hallo,

      die Forderung nach Freilassung kann ich unterstützen. Was ich allerdings nicht gut finde, wäre, wenn es Auflagen gibt. Mollath ist komplett zu rehabilitieren. Ich denke, das ist auch in seinem Interesse. Halbe Freiheit ist keine Freiheit.

      • Eine Aussetzung der Maßregel ohne Auflagen ist mehr als unwahrscheinlich, da per Gesetz Führungsaufsicht eintritt( 67b2 StGB).
        Wie schon oben gesagt, fände ich die Hinterfragung des ganzen therapeutischen Strafvollzugs sinnvoll. Gerade das aber wird vermutlich durch die Entlassung Mollaths verhindert.

  6. Pingback: Unser Besuch bei Gustl Mollath » Patrick Linnert

  7. Wenn man sich die aktuelle Homepage seiner Ex-Frau ansieht, fragt man sich wirklich, ob der Richtige eingesperrt wurde:

    Die Frau, die noch einmal geheiratet und einen anderen Namen angenommen hat, bietet unter anderem „Geistheilung“, die Auflösung von „Seelenverbindungen“, „Bio-Energetik“, „Quantum Entrainment“ und „Heilen mit Zahlen“ an. Ob und wie viel Geld sie damit verdient, lässt sich nicht sagen. Mit der Presse spricht sie nicht.

    http://www.heise.de/tp/blogs/8/153231

  8. Unabhängig der Vorgeschichte und zur Frage des „warum?“ zeichnet sich im Interview klar die affektierte und permanente (Nicht-)Beantwortung der gestellten Fragen ab.

    Ich kenne Frau Merk nicht; allerdings ist sie mir jetzt als beispielhafte Respektlosigkeit in persona im Hirn haften geblieben. Glücklicherweise kann ich von mir behaupten „Ich bin ein Mensch“ und es zeichnet mich aus, dass ich in der Lage bin mir eine Meinung zu bilden.

    Weshalb soll sie zurücktreten? Jeder „da oben“ tritt zurück, wenn er dem Allgemeinwohl durch eigene Straftaten geschadet hat und dann muss die Allgemeinheit diese Korruption bis an deren Lebensende auch noch mit Unsummen finanzieren.

    So oft schäme ich mich Deutsche zu sein …

  9. Danke für den tollen Bericht u. Eure tolle Courage!
    Ich hoffe der Fall wird menschlich neu geprüft!
    Ich hoffe das der Psychater der unter Umständen falsch „geurteilt“ hat wie evtl. auch der Richter mit rechtlichen Konsequenzen rechnen müßen.
    Moralisch gesehen sollte das für die „schwarzen Schafe“ eh sehr sehr beschämend sein.
    Aber wie es nun mal ist, oft ist viel Geld im Spiel, da gibt es plötzlich keine Moral mehr….
    Aber es gibt meiner Meinung und Hoffnung nach irgendwan so etwas wie
    „Ausgleichende Gerechtigkeit“

  10. Normal ist in Bayern die Mitgliedschaft in der CSU, die Steuerhinterziehung mit Hilfe der HypoVereinsbank, die Weisung an Richter und Staatsanwälte, das Einverständnis der Anstaltsleitung: Dr. Wilhelm Schlötterer, Macht und Mißbrauch, bei Heyne für 9.90 als Konzept von Strauß bis Seehofer

  11. Meiner Meinung nach hat man Mollath GANZ BEWUSST sieben Jahre in der forensischen Psychiatrie sitzen lassen, um damit ein Exempel zu statuieren: „Leute, seht, was passiert, wenn man sich in Angelegenheiten einmischt, die einen nichts angehen!“ – Ganz vergleichbar mit Pussy Riot: „Seht, ihr lieben Russen, was passiert, wenn man zu viel Unflat auf das Regime anhäuft!“ Und das sind nicht die einzigen Säue, die seit den letzten Jahren durch die Medienlandschaft getrieben werden mit dem einzigen Ziel die Zivilcourage zu brechen!

  12. Pingback: Der Fall Gustl Mollath – Ein weit größerer Skandal | Meine Sicht der Dinge

  13. Die Presse und der Journalismus haben auch auf das kläglichste versagt.
    7 Jahre sitzt der falsche im Gefängnis um ihn mundtot zu machen und in der Öffentlichkeit erfährt man nichts darüber.
    Das dies System hat erkennt man wenn man an den Fall der hessischen Steuerfahnder zurückdenkt die wegen angeblicher Psychischer Störungen allesamt in Frührente geschickt wurden als sie versuchten Schwarzgeldkonten grosser Firmen und Privatpersonen aufzudecken.
    Mir gruselt es gewaltig weil ich sofort an die Filmaufzeichnungen des Volksgerichtshofes
    erinnert werde wo man sehen konnte wie Verbrecher „Recht“ sprechen .
    Wahrscheinlich wird es schlimmstenfalls für die Verantwortlichen mit einem Rücktritt enden der vorher mit einem goldenen Handschlag erkauft wurde.

    • Bestenfalls wird es ein paar mehr Luxus-Sozial-Pensionaere geben. Ich wuerde vorschlagen, diese ……….einzusperren, danach Pensionen eliminieren. Das gesparte Geld, sollte dem Herrn Mollath ueberwiesen werden.
      Bis der bayerische Staat lernt, dass es ein Jahr ‚1945‘ gab…….

    • Danke für die Info. Jeder soll denken und leben wie er will. Allerdings solch „Dinge“ in einen Gerichtssaal zu tragen halte ich für wagemutig und dann diese Dame als Hauptbelastungszeugin zuzulassen; das ist reine Narrerei!

      Generell ist Gewalt zu verabscheuen. Vorwort: Ich bin eine Frau! Statement: Manche brüllen doch nach einem „Klaps auf den Hinterkopf, der bekanntlicherweise das Denkvermögen erhöht“.

  14. Pingback: Der junge Sean, der junge Helge und Überraschungen in der Post - die Links der Woche vom 23.11. bis 29.11. | Männer unter sich

  15. Hallo Pinny et al.

    „Handys und andere Gegenstände, die die Sicherheit gefährden könnten, müssen wir im Sicherheitsbereich hinterlassen. Nachvollziehbar, sind die Insassen der Abteilung doch nicht selten Gewalt- oder Sexualstraftäter.“

    Schade, daß Du auf die Gehirnwäsche mit den Schwersttätern hereinfällst und dann auch noch diese Unterstellung „sind die Insassen der Abteilung doch nicht selten Gewalt- oder Sexualstraftäter“ weiterverbreitest. Wenn Du wüßtest, wie wenige der Insassen in der Forensiken in der BRD eigentlich wirkliche Schwersttäter sind, Du würdest Dir die Augen reiben,

    Dazu mal das hier: http://www.irrenoffensive.de/kontinuitaeten_zwangspsychiatrie.pdf

    Mit freundlichem Gruß
    Guerrero

    • Hallo Guerrero,

      nimm es mir nicht übel: Ich werde mich nciht an einer „alle sitzen zu Unrecht da drin“ Theorie beteiligen, wie sie mir im Moment von sehr vielen Menschen nahegelegt wird.
      Ich glaube, Herr Mollath hat das auch so bestätigt, dass es auch genug Menschen gibt, die durchaus nicht unberechtigt in Institutionen wie der BKH Bayreuth untergebracht sind – obwohl man immer über die Umstände dort streiten kann, da bin ich bei dir.

      Ich falle auf nichts herein, ich unterstelle auch nichts. Ich wäre dir also dankbar, wenn auch du mir nichts unterstellst. Ich weiß Situationen durchaus reflektiert und objektiv zu bewerten. Das habe ich auch in diesem Fall getan.

      LG
      Pinny

  16. Hallo Pinny,
    “alle sitzen zu Unrecht da drin”
    –>das habe ich nicht gesagt.
    Ich habe vielmehr gesagt:
    Wenn Du wüßtest, wie wenige der Insassen in der Forensiken in der BRD eigentlich wirkliche Schwersttäter sind, Du würdest Dir die Augen reiben,
    Das ist so – und dazu stehe ich. Informiere Dich erst mal richtig, bevor Du solche Aussagen “ sind die Insassen der Abteilung doch nicht selten Gewalt- oder Sexualstraftäter“ loslässt.

    So ein Verhalten (Aussagen ohne fundierten Hintergrund) sind dann nämlich genau einer der Gründe, dafür daß die Piraten umfragetechnisch in den Keller gehen.

    Noch Eines: Aus meiner Sicht mußt Du noch viel lernen, beim kurzen Überfliegen Deines Profils, fiel mir schon gleich Folgendes auf.
    „Wir als Schwellengeneration, die den Grundstein für eine großartige, globalisierende Technik – das Internet – gelegt haben“.
    Bitte, wie willst Du, Jahrgang 84 Politik- und Sozialwissenschaftler, die Grundlagen für das Internet mitgelegt haben?

    Gruß
    G

  17. Wow … hier gibt es aber viele Experten ….

    Und wer von Euch kennt den Gustl ausser mir und Pinny ?

    Ich kenne ihn noch aus sehr viel früheren Zeiten und er war immer anständig und ehrlich … und das traue ich ihm auch heute noch zu !

    Der Mann hat einfach nur die Wahrheit gesagt, wie sich ja auch bei der HVB herausstellte, und soll jetzt für immer weggesperrt sein ?

    Wenn Ihr ihn vor seiner Inhaftierung gekannt hättet, würdet ihr nicht darüber nachdenken, ob er verrückt ist … er war vielleicht ein bisserl extravagant (aber wer hat das zu sein, in dieser Zeit nicht auch versucht?) … aber man konnte sich per Handschlag auf ihn verlassen (zumindest meine Erfahrung) …

    Wir reden hier nicht über einen Vergewaltiger oder Kinderschänder, sondern über jemanden, der dem System einfach in die schön zusammen gekochte Suppe gespuckt hat und heute will`s keiner mehr gewesen sein !!!

    Also, es wird Zeit, dass jemand ohne Vorwand auf die Sache losgeht und ihn rehabilitiert …
    Ich wünsche ihm, dass das gelingt !

  18. Gibt es innerhalb der Piraten jetzt so etwas wie einen Arbeitskreis / Mailingliste zu Psychiatrie-Politik und Umgang mit Zwangsbehandlung? Das Gesetz der Reaktionäre, beschlossen gegen den Rat der Angehörigen und Betroffenen-Gruppen, muss doch wieder beseitigt werden – eine klare Aufgabe auch für Piraten.

    • Hallo,

      es gibt dazu einige Arbeitskreise, die sich allerdings kommunal zusammenfinden und – wenn angebracht – entsprechende Anträge an die entsprechenden Parteitage richten. Das gerade die Bezirkskliniken ja ein Bezirkspolitisches Thema in Bayern sind, gibt es leider auch kaum eine andere Möglichkeit.

      Allerdings bin ich absolut bei dir wenn du sagst, dass auch die Piraten hier die Frage stellen müssen, ob das gesamte System ab der Einweisung so nicht auf den Prüfstand muss. Spannend und interessant dazu wird sicher auch der 28. Februar. Da wird Frau Merk im Maximilianeum sprechen. Ich hoffe, sie wird auch einige Aussagen zu diesem Thema treffen.

      LG
      Pinny

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